Autorenlesung:
Andreas Huber, "Anna. Liebe, Lust und Leiden"

Andreas Huber wurde 1940 in Österreich als Kriegskind geboren. Sein Vater fiel im Krieg, seine Mutter verscholl. Früh kam er in ein Heim und durchlebte dort eine schwierige Kindheit. Beinahe unerträglich waren die Jahre 1948/49 als er nach der Verwundung durch einen Mitzögling und fehlende Fürsorge im Heim für ein Jahr nahezu völlig isoliert ans Bett gefesselt war.

Ohne gehobenen Schulabschluss arbeitete er sich bei einem international agierenden Großkonzern mit viel Ehrgeiz, Ausdauer und Disziplin schließlich bis zum Bereichs- und Verkaufsleiter und damit ins Management vor.

Nachdem er den wohl verdienten Ruhestand erreicht hatte, fing Andreas Huber an zu schreiben. Auch vor dem Hintergrund der eigenen schrecklichen Erfahrungen der Kindheit, befasste er sich mit dem Thema des Missbrauchs Schutzbefohlener. Dabei lag es ihm fern, ein Sachbuch zu schreiben. Vielmehr wollte er erzählen, wozu Missbrauch führen kann und wie die Leidensgeschichte der Opfer aussieht. Vier Jahre arbeitete er an seinem ersten Buch "Anna. Liebe, Lust und Leiden", dass 2014 im August von Goethe Literaturverlag erschienen ist.

Mit seinem Debüt ist Andreas Huber ein fullminanter Roman gelungen. Fünf Jahrzehnte abdeckend und aus der Ich-Perspektive erzählt, erhält Annas Geschichte eine Intensität und erzählerische Wucht, die den Leser detailreich und unverblümt Mitgefühl mit jemandem empfinden lässt, von dem man sich vielleicht ansonsten erschreckt abwenden würde. Damit schafft er es Verständnis im Bereich der psychischen Erkrankungen zu erzeugen, die leider immer noch nicht selbstverständlich sind.

Foto: Andreas Huber
Foto: Cover Andreas Huber: Anna. Liebe, Lust und Leiden
 

Foto oben: Andreas Huber
Foto unten: Cover: Anna. Liebe, Lust und Leiden


Kontakt über:

Andreas Huber
Anna. Liebe, Lust und Leiden
August von Goethe Literaturverlag
758 S., € 28,80
ISBN: 978-3-8372-1498-7

Rezension auf literaturmarkt.info lesen
Buch überAmazon oder über buchhandel.de bestellen

 

Foto: Willkommen beim Deutschen Literaturfernsehen, Autorin Ilse Pohl spricht.
Grafik: August von Goethe Verlag fördert Deutsches
Zur Online-Einreichung Ihres Gedichts für die Frankfurter Bibliothek 2011